Fragen und Antworten
© JASMIN SALAZAR VELEZ · MITGLIED DES HYPNOBIRTHING-INSTITUTS IN EPSOM, USA · 2009 · IMPRESSUM
In unserer westlichen „Hightech-Gesellschaft“ ist die Geburt zu einem komplizierten Prozess geworden, welcher vielen werdenden Müttern Angst einflößt. Die ständigen Warnungen vor möglichen Komplikationen und Schmerzen bei der Geburt verunsichern viele der werdenden Mütter.
Als HypnoBirthing-Kursleiterin bin ich absolut davon überzeugt, dass eine Geburt sanft und angenehm verlaufen kann und dass Schmerzen und Geburt nicht von Natur aus zusammen gehören. Durch die Geburten meiner zwei Söhne spreche ich aus eigener Erfahrung und weiß, was es heißt, „normal“ (für unsere Verhältnisse) zu gebären und eine sanfte, angenehme, freudvolle und beglückende Geburt zu erleben. Ich vermittle Ihnen diese Überzeugung durch meine Haltung, mein Auftreten und eine fundierte Aufklärung. Wir legen den Fokus auf das Natürliche und Schöne an einer Geburt und wir besprechen nicht, welche Kompliaktionen in welchem Stadium des Geburtsverlaufs auftreten könnten, welche Folgen dies hätte und welche Konsequenzen daraus wiederum resultieren würden oder andere Horrorszenarien.
Wir haben das Motto: „Nur positive Geburtsgeschichten – mein Baby hört mit“. Denn Allem, wovon wir sprechen, was wir hören, woran wir denken, geben wir Energie und ziehen es somit in unser Leben. Wenn eine Frau oder ein Elternpaar das Bedürfnis hat, über eine vergangene traumatische Geburtserfahrung zu sprechen, so tun wir dies im Einzelgespräch.
Sie erhalten eine fundierte Aufklärung, damit Sie wissen, warum Gebären von Natur aus nicht schmerzvoll ist und wie es dazu kam, dass wir dies in unserer Gesellschaft seit tausenden von Jahren fälschlicherweise annehmen. Auch die Techniken, die Sie erlernen (z. B. die Selbst-Hypnose-Techniken) und die umfangreichen Kursunterlagen sind nicht Bestandteil eines herkömmlichen Geburtsvorbereitungskurses. Eine komplette Auflistung der Kursinhalte lesen Sie bitte hier.
Das Unterbewusstsein hat einen sehr großen Einfluss auf uns und unser Leben. Es bestimmt zu über 90 % unser Denken und unser Handeln, also unser Sein. In unserem Unterbewusstsein sind Glaubenssätze und Haltungen gespeichert, die seit unserer Geburt von unserem Umfeld auf uns einströmen, in Form von Wörtern und Handlungsweisen. Diese prägen uns und bestimmen die Art, wie wir unser Umfeld erleben und wie wir uns unsere eigene Realität erschaffen. Um im Unterbewusstsein etwas zu verändern und damit auch unser Leben und Er-Leben zu verändern, sind gezielte Selbst-Hypnose-Übungen notwendig.
Sie werden wieder mit Ihrem instinktiven Wissen, dass in Ihrem Zellgedächnis in ihren Genen gespeichert ist, in Kontakt kommen. Um dies zu erreichen, und die negativen und schädlichen Glaubenssätze in Ihrem Unterbewusstsein loszulassen, verwenden wir gezielte Selbst-Hypnose-Übungen. Dadurch werden Sie so entspannt sein und los lassen können, dass Ihr Körper und Ihr Baby, die beide wissen, wie man gebiert und geboren wird, die Geburt reibungslos ausführen können.
HypnoBirthing ist mit dem Ziel entwickelt worden, Angst durch Vertrauen und Wohlbefinden zu ersetzten und eine Tiefenentspannung zu erreichen. Das Programm ist bis ins kleinste Detail ausgearbeitet worden, so dass dies schon bei unzähligen Frauen mit genau denselben Problemen und Zweifeln erfolgreich funktioniert hat.
Sie sollten täglich die Regenbogen-Entspannungs-CD anhören und sich tief entspannen.
In den letzten Monaten vor der Geburt sollten Sie täglich die Geburts-Affirmationen hören oder lesen. Die Atemtechniken (besonders eine davon) sollten jeden Tag, am besten mehrmals täglich, einige Minuten geübt werden. Einige Übungen, die Sie mit Ihrem Geburtsbegleiter machen sollten, können täglich oder einige Male in der Woche ausgeführt werden. Diese Zeit, die Sie sich für sich selbst und Ihr Baby nehmen werden, wird Ihnen Entspannung und Wohlbefinden bringen. Jede Frau und jedes Paar entscheidet individuell, ob und wieviel Zeit sie dafür aufbringen möchten. Jede Minute lohnt sich und verbindet Sie mit Ihrem Kind. Sie tragen dieses Kind nur dieses eine Mal in sich und werden dieses Kind nur einmal zur Welt bringen.
Bei HypnoBirthing sagen wir „So früh wie möglich, dann haben Sie umso mehr Zeit zum Üben“. Idealerweise spätestens drei Monate vor dem errechneten Termin. Wenn Sie mögen, können Sie auch früher anfangen. Aber auch wenn Sie später anfangen, werden Sie von den Übungen profitieren. Ich persönlich habe erst vier Wochen vor der Geburt meines zweiten Sohnes mit Lesen des Buches angefangen und es war noch genug Zeit, um das gewünschte Resultat zu erzielen.
Wir können Ihnen keine sanfte, schmerzfreie Geburt oder ein anderes gewünschtes Geburtserlebnis garantieren. Jede Geburt, genau wie jede Frau und jedes Kind, ist einzigartig. Aber dennoch zeigt die Erfahrung in über 20 Jahren mit HypnoBirthing, dass die meisten Frauen, keine bis wenig Schmerzen hatten. Wir versprechen keine Geburten, die gänzlich frei von Unannehmlichkeiten sind, sind aber fest davon überzeugt, dass die Möglichkeit für eine schmerzfreie Geburt für 95 Prozent der gebärenden Mütter durch diese Philosophie und dieses Programm gegeben ist. Nach der Geburt wird jede Frau gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der beim HypnoBirthing Institut ausgewertet wird. Im Jahr 2007 waren es über 70 % der mit HypnoBirthing vorbereiten Frauen in den USA, die ihr Kind auf natürlichem Weg zur Welt brachten und keine Medikamente oder Schmerzmittel brauchten (vgl. www.hypnobirthing.com). Hier können Sie auch weitere Geburtsberichte von begeisterten Eltern lesen. (siehe Reiter „Birthing Stories“)
Ein Kind ist normalerweise genau passend für die Mutter. Dass ein Kind tatsächlich zu groß für das Becken der Mutter ist, ist sehr selten. Das kann z.B. bei einem Europäisch-Asiatischem Paar auftreten, bei dem der Mann (Europäer) sehr groß und stämmig ist und die Frau (Asiatin) sehr klein und zierlich, oder wenn die Mutter an Diabetis leidet. Ob das Kind tatsächlich zu groß ist, kann im voraus nicht festgestellt werden, sondern erst während der Geburt. Denn während der Geburt dehnt sich das Becken nochmals, die Beckenknochen werden noch weicher, lassen sich etwas nach außen drücken bzw. verschieben, die Schädelknochen des Babys sind verformbar und schieben sich notfalls übereinander. Verschiedene Hormone machen das Gewebe weich und glatt, lockert die Bänder und lässt den Körper vom Baby flexibel werden. Wenn die Frau entspannt ist und „los lässt“, kann alles reibungslos funktionieren. Alles ist dafür ausgelegt, dass das Baby durchpasst. Die Aussage, dass es deshalb per Saugglocke geholt werden müsse, ist deshalb unangebracht, da – wenn es per Saugglocke geholt werden KANN – passt es auch durch das Becken. Wenn das Baby „stecken bleibt“ und es nicht weiter geht, liegt das nicht daran, dass das Becken zu klein ist, sondern vielleicht, dass Mutter und Kind eine Pause brauchen oder die Mutter wieder in einen entspannten Zustand kommen soll und die Geburt, später, ohne Einschreiten weiter voran geht.
HypnoBirthing ist ein Kurs für die Mutter und einem Geburtsbegleiter. Normalerweise ist das der Vater, es kann aber auch eine FreundIn, Mutter, Schwester, Vater, Bruder o. ä. sein. Wenn Sie lieber alleine teilnehmen möchten, so steht Ihnen das natürlich offen.
In vielen Fällen ist nach einem Kaiserschnitt eine natürliche Geburt möglich. Die HypnoBirthing-Methoden helfen Ihnen dabei, Ihren Körper optimal vorzubereiten und zu unterstützen, da Sie lernen, sich zu entspannen und das Kind sanft nach unten zu atmen, anstatt zu pressen. Somit wird das Gewebe weniger belastet. Bitte klären Sie vorher mit Ihrem Arzt und Ihrer Hebamme ab, ob bei Ihnen ein Risiko besteht und was es zu beachten gilt.
Auch wenn Sie wieder einen Kaiserschnitt haben werden, ob geplant oder ungeplant, wird Ihnen HypnoBirthing helfen, dabei entspannt zu bleiben. Mütter, die einen Kaiserschnitt vornehmen ließen, berichten, dass sie sowohl vorher als auch hinterher völlig entspannt waren, wenig Beschwerden hatten und besser (auch psychisch) mit der Situation umgehen konnten.
Es ist durchaus möglich, dass HypnoBirthing gut funktioniert, auch wenn Sie keinen Kurs besucht haben. Auch ich habe nur das Buch gelesen und keinen HypnoBirthing-Kurs besucht. Allerdings aus dem Grund, da es keine Kursleiterin in meiner Nähe gab. Ich habe deshalb eine HypnoTherapeutin aufgesucht, die einige meiner Fragen beantwortet hat. Allerdings hätte mir eine HypnoBirthing-Kursleiterin mehr Vertrauen in mich selbst und meinen Körper gegeben, da ich von allen Seiten immer wieder mit „aber’s“ konfrontiert wurde. Ich hätte einen Kurs besucht, wenn es möglich gewesen wäre. Ein Buch allein kann nicht das Gleiche leisten wie ein Kurs. Beim Lesen des Buches interpretieren Sie das Geschriebene ganz persönlich und können sich nicht rückversichern, ob Ihre Interpretation stimmt. Sie können keine Fragen stellen zu den einzelnen Techniken und wir haben nicht die Möglichkeit zusammenzuarbeiten, was die Angstbefreiung etc. anbelangt. Sie bekommen die Übungen von mir gezeigt und erklärt, wir üben zusammen, Sie üben zu Hause und können dann Fragen stellen, falls es Unklarheiten gibt. Sie werden im Kurs durch Hypnose-Sitzungen geführt, die im Buch nicht aufgeführt sind (z. B. zum Loslassen von Ängsten). Ich bin von HypnoBirthing absolut überzeugt und kann Ihnen durch positive Bestärkung helfen, in Ihrem Unterbewusstsein eine schmerzfreie und einfache Geburt zu verankern, falls negative Einflüsse von außen kommen sollten. Sie erhalten wundervolles zusätzliches Material, dass Sie von der Möglichkeit einer sanften Geburt überzeugen wird.